Hamster Tagebuch Weißfüßchen
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Weißfüßchen, meine süße Hamsterdame. Anfangs warst
du mit deiner Mama "Einstien" und deinen 4 Geschwistern
mit insgesamt 6 Hamstern zusammen glücklich und zufrieden.
Du warst eine der helleren Dsungis in der Familie und hattest ganz
weiße Füßchen und Beinchen, daher der Name. Ein Jahr lang
lebtet ihr friedlich zusammen bis auf ein Gequieke was hin und wieder
zu hören war, was die Menschen aber nicht so ernst nahmen.
Du hast dann jedenfalls einen neuen Käfig für dich ganz alleine bekommen, der dir anscheinend gut gefallen hat. Du liebtest dein Laufrad, warst ein Laufrad-Weltmeister, bist aber immer auf die Hand gekommen, um auch mal draußen zu laufen. Außerdem hast du bald gemerkt, dass man am Gitter hervorragend nach Futter "betteln" kann, wenn ein Mensch in der Nähe ist. Bei einem kleinen Näschen, dass sich zwischen den Gittern weit hervorstreckt, kann kein Mensch wiederstehen. Vor einigen
Wochen bemerkte ich an deinem Auge eine Entzündung, die immer
schlimmer wurde und ich entschloss mich, mit dir zum Tierarzt zu
fahren. Da der Tierarzt in unserer Nähe leider Hamster, geschweige
denn Zwerghamster, nicht so ernst nimmt, bin ich mit dir 15 Minuten
gefahren um zur Tierklinik zu kommen, wo eine nette Ärztin
auf dich wartete. Sie untersuchte dich ganz genau, schaute dir ins
Auge und wir waren sehr erleichtert, dass deine Hornhaut nicht verletzt
war, das Auge also behandelt werden konnte. So bekamst du erstmal
eine Augesalbe, die ich dir täglich ins Auge machen musste.
Beim nächsten Arztbesuch stellte sich heraus, dass die Entzündung weiter gewandert ist und wir musste zusätzlich zu der Salbe mit Antibiotikum behandelt. So bekamst du sogar 2 Spritzen; ein Antibiotikum und ein entzündungshemmendes Mittel. Du stelltest dich tot. Nach kurzer Zeit hattest du dich dann wieder beruhigt, musstes aber noch die Augensalbe bekommen. Nach diesem ganzen Stress fuhren wir beide wieder nach Hause. Du hattest noch angst, warst aber froh, aus der Praxis draußen zu sein. Jeden Tag bekamst du nun von mir Antibiotikum, was dir überhaupt nicht geschmeckt hat. Anfangs hast du dich bitterlich gewehrt. Nach wenigen Tagen, hast du es schon alleine abgeleckt. So war es einfacher. Nach ein paar
Tagen stellte sich heraus, dass das Mittel wirkt. Das Auge sah nun
schon viel besser aus. In der Klinik kam dann wieder die Ärztin,
woraufhin du dich schon - vorahnend - unter den ganzen Tüchern
versteckt hattest, aber es nutze ja nichts. Diesmal bekamst du zuerst
die Salbe und dann das Antibiotikum. Das ging schon besser und du
warst froh, als du dich wieder unter den Tüchern vergraben
konntest. Wieder hatten wir einen Termin in der Tierklinik, wieder fuhren wir hin und wieder meinte die Ärztin, es sei besser geworden. Das einzige Problem bestand darin, dass deine Nickhaut sich vergrößert hat, d.h., ein Knubbel im Augenlid war. Sie gab mir nochmal eine stärkere Augensalbe mit, gab dir nochmal die 2 besagten Spritzen und meinte, dass man nicht wissen kann, ob es wieder ganz weg geht. Die Salbe sollte ich dir zuerst jeden Tag und später jeden zweiten und dann immer seltener drauf tun bis es weg ist. Ach wenn es nicht weggegangen wäre, was wahrscheinlich ist, hättest du aber damit weiterleben können. Nun war es an dem besagten Tag sehr heiß. Wie ich im Nachhinein erfahren habe, sogar über 30°C. Die Autofahrt hin zur Tierarztpraxis und vor allen zurück nach Hause war fast nicht zu ertragen. Ich stellte dich sorgsam in den Schatten und fuhr nach Hause. Zu Hause angekommen
sah ich, dass dir die Hitze mehr ausgemacht hatte als ich gedacht
habe. Du lagst auf der Seite - wie tot - und atmetest schnell. Auch
als ich dich hochgehoben habe, hast du dich überhaupt nicht
bewegt. Ich schaute nochmal schnell in den Büchern nach und
rief auch die Tierärztin nochmal an. Wir kamen zu dem Schluss,
dass man die Kleine nur in Ruhe, dunkel und kühl liegen lassen
kann und die Ärztin meinte, sie würde sich dann von alleine
wieder aufrappeln. Nun bist du in einer anderen Welt, in der dein Auge wieder verheilt ist und du wieder deine Geschister und Eltern triffst. Ich habe daraus die Lehre gezogen, dass man so kleinen Tieren wie dir diese Hitze nichtmal für eine rel. kurze Zeit antuen kann. Hätte ich den Arzttermin auf heute verschoben, wäre das nicht passiert, denn heute ist es nicht so heiß. Auch werden bestimmt andere Menschen, die diese Geschichte gelesen haben, stärker daran denken, dass Tiere wie du nicht wie wir Menschen über den Schweiß die Hitze wieder abgeben können und deshalb die Hitze auch nicht so gut vertragen wie wir Menschen. Schlafe
friedlich, mein liebes Weißfüßchen. Du lebst in
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