Hamster Tagebuch Einstein

 

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Regenbogenbrücke

HerzEinstein Herz

Abenteuer der Einstein

Einstein_dsungarischer Zwerghamster

Einstein kam im August 1999 zu uns. Wie hatten schon 2 Dsungarische Zwerghamster am Tag vorher geholt und entschlossen uns, einen dritten zu holen. (Wir dachten ja noch, man könne sie zusammen halten) Der Dritte war dann Einstein. Die (Wieder-)Zusammenfüherung war überhaupt kein Problem. Sie war schnell viel zahmer als die anderen beiden, hat als erste von allen Dsungaren, die wir hatten aus der Hand gefressen und kam auch als erste auf die Hand, während wir von den anderen erstmal nur "angeschnautzt" wurden. So entwickelte sich schon früh eine enge Beziehung zu Einstein. Einstein schien uns auch schon älter als die anderen beiden, weil sie viel größer war.

Dann nach einiger Zeit kam auch noch Karlchen hinzu, das "Böckchen". Er war noch kleiner als die anderen als wir sie kauften (sollten aber komischerweise alle 8 Wochen alt gewesen sein!, sehr seltsam!) so lebten die 4 erstmal zusammen. Nachwuchs gabs erstmal nicht.

Einstein wurde immer dicker und hatte schon den Spitznamen "dicker Einstein", allerdings lag das wahrscheinlich daran, dass er am zahmsten war und alles aus der Hand auch gefressen hat. Irgendwann fingen die anderen an, Einstein zu beißen. Das war ziemlich blöd und wir mussten ihn trennen. Da wir aber überzeugt waren, dass Dsungaren nicht alleine gehalten werden sollen, haben wir Karlchen und Einstein zusammengesetzt und die anderen beiden zusammen gelassen. Das ging auch zunächst mal gut.

Nach noch längerer Zeit sah man bei Einstein, dass sie besonders im Beckenbereich zunahm. Das gab dann endlich den Nachwuchs. Und gar nicht wenig. Wir haben uns in Büchern und im Internet schlau gemacht und überall haben wir gelesen, dass man nach 3 Wochen Männchen und Weibchen trennen soll, diese aber dann zusammen halten kann.

Nun wurde Einstein aber erneut trächtig (obwohl Karlchen getrennt wurde)und bekam erneut Kleine. Davon sind dann 2 gestorben, weil die Geburten zu nahe beieinander lagen. Genaueres findet man unter dem Stammbaum.

So hatten wir zu guter Letzt Einstein mit ihren Töchtern vereint gelassen (Aristotoles, Platon, Weißfüßchen und Süßer aus dem ersten Wurf und Schneeflöckchen aus dem 2. Wurf) Diese 6 Weibchen haben sich anfangs auch erstaunlich gut verstanden. Einstein war ja von anfang an sehr zahm. Das hat sich wohl auf die anderen übertragen.

Nach dieser ganzen Zeit hatte sich auch die Figur von Einstein wieder normalisiert. Sie war nun schlank und fit.

Einstein versuchte immer, aus dem Käfig zu entwichen und einige Male ist es ihr auch geklückt.

    Am 1.7.2000 bekam Einstein zum ersten Mal ein Laufrad, was sie auch mit Begeisterung annahm. wollte ein andere in das Laufrad, musste derjenige sich in Acht nehmen, da Einstein natürlich nicht anhielt. So kam es Anfangs vor, das ein Dsungi mit einsteigen wollte, die Drehung nicht beachtete und im Purzelbaum wieder heraus fiel. Schon alleine daran haben wir gesehen, dass ein Laufrad, wo eine Seite nicht komplett offen ist (egal ob stehend oder hängend) lebensgefählich sein kann. Bei unserem Rad ist daher nichts passiert und wir konnten uns über den Anblick amüsieren.

    Einige Male kam es vor, dass wir nach Hause kamen und ein kleiner Dsungi schaute uns vom Boden aus mit seinen frechen, süßen Äuglein an. Wenn wir die Hand hinhielten, kam er dann sofort auf die Hand geklettert und wir wussten, wer es ist: Einstein. Zunächst lebte sie mit ihrer Familie in einem Aquarium ohne Deckel, wobei Einstein als einzige einen Fluchtweg nach draußen gefunden hat.

    Nach dem ersten Fluchtversuch haben wir ein großes, schweres Spiel auf eine Seite der Käfigs gestellt, weil wir noch keinen Deckel angefertigt hatten. Was macht Einstein? Schiebt das Spiel zur Seite (wie auch immer) und hüpfte munter hinaus. Wenn sie dann keine Lust mehr hatte, kam sie immer wieder zu uns uns kletterte auf die Hand, damit wir sie wieder ins Nest bringen konnten. Zum Glück haben die anderen sie immer wieder aufgenommen und es kam lange Zeit zu keinen ernsthaften Verletzungen.

    Einmal war Einstein wieder weg. Wir suchten sie, riefen, setzten Köder aus. Aber es half alles nichts. Wenn sie sonst auch immer zu uns kam, heute nicht. Nunja, wir schliefen die Nacht darüber und am nächten Morgen inspizierten wir unsere "Köder". Nichts weggenommen. Auf einmal schaute mich ein Gesicht an aus der "Männer-WG" nebenan. Ein Aquarium mit den Dsungaren- Männchen. Ich erkannte gleich meine Einstein. Ojeoje, dachte ich. Doch zum Glück, die Männchen haben den Eindringling nicht bemerkt. Da das Aquarium voller Erde war und vielzählige unterirdische Gänge gegruben wurden, störte Einstein wenig. Zum Glück! Das wussten wir natürlich erst nach ein paar Wochen, in denen wir uns schon auf weiteren Nachwuchs gefasst machten, der aber ausblieb.

    Als wir 3Wochen in Urlaub gefahren sind, konnten wir unsere Hamsterschar zu einer Freundin bringen, die in dieser Zeit alle Termine absagte und sich um unsere Hamstis kümmerte. Einige Male haben wir telefoniert, bis ich die Nachricht hörte: Einstein ist abgehauen. Nunja, trotz Vorwarnungen unsererseits und Vorkehrungen ihrerseits hatte die kleine Einstein es mal wieder geschafft. Nun waren in dieser Zeit sowohl die Tür zum Garten als auch zum großen Keller offen gewesen und Einstein konnte überall sein. Nach einem ganzen Tag Stress gab man die Suche auf. Einstein war weg. Der Ärger war groß. Nun ging der Mann unserer Freundin noch in den Keller um eine Flasche Wasser zu holen und wer blickte ihn mit großen Augen an? Einstein! Da sie so zahm war, kletterte sie auch ihm auf die Hand und sie konnte sicher ins heimische Nest zurückgebracht werden. Nun wurden die Sicherheitsvohrkehrungen aufs Äußerste verschärft. Einstein hatte keine Chance mehr abzuhauen.

Einstein machte dem Namen alle Ehre. Nicht nur uns Menschen, sondern auch die anderen Dsungaren im Käfig konnte sie austricksen. Sie hatten eine Trinkflasche, die in einem Holzgerüst stand, wo oben noch eine kleine Kerbe war. Das war der Lieblingsplatz von Einstein. Sie saß oft dort und genoss die Aussicht. Keiner der anderen wusste, wie er überhaupt da rauf kommen sollte. Einstein bemerkte das wohl und entschloss sich, diesen Platz als neues Versteck zu nutzen. So brachte sie alles gehamsterte in diese Kerbe. Als wir es beim Saubermachen bemerkten, fanden wir es so clever, dass wir ihr Gehamstertes natürlich dort ließen. Die anderen Dsungis haben es nie erfahren.

Leider kam es zu guter letzt doch zu Streitigkeiten, woraufhin Verletze und leider auch eine Tote herauskam. Wir konnten es gerade bei diesen Weibchen kaum glauben und waren völlig entsetzt, wie brutal das Vorgehen war, wobei gerade diese Gruppe immer so harmonisch zusammenlebte. Nunja, letztendlich lebte Einstein dann alleine in einem Gitterkäfig, wo sie weiterhin versuchte auszubrechen. Hier gelang es ihr nicht mehr ohne unsere Kontrolle. Sie war immer sehr aktiv, war immer eifrig in ihrem Käfig beschäftigt und genoss auch (kontrollierten) Freilauf im Zimmer, da wir wussten, sie kommt immer wieder zu uns. Durch ihre Zahmheit, waren viele unserer Gäste fasziniert von der kleinen Einstein, sie war eine Berühmtheit aus unserem Hamsterzoo und außerdem die Mama und Oma einiger unserer Kleinen.

Gestern ist sie noch wie jeden Abend fidel in ihrem Käfig rumgeturnt und hat sich an der Decke entlanggehangelt und eifrig Futter gesammelt. Heute wollte ich ihren Käfig sauber machen und wunderte mich schon, warum sie nicht aus ihrem Häuschen kommt. Dann habe ich vorsichtig das Häuschen hochgehoben und habe dann sofort gesehen, was passiert ist und was ich nicht geahnt habe. Sie war gestorben. Friedlich eingeschlafen nach einer anstrengenden Nacht wie sonst auch. Das ist der einzige Trost. Alle unsere Tiere gehen irgendwann von uns und wenn sie friedlich einschlafen, können wir dankbar sein.

Schlafe friedlich, meine liebe Einstein. Du lebst in unseren Gedanken weiter! Herz

Einstein_Dsungarischer Zwerghamster

Einstein Mai oder Juni 1999 bis März 2002

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